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Psychische Gesundheit im Online-Business oder wie bekomme ich meinen ganz persönlichen Zerberus gezähmt?

Mai 22, 2022

Einleitung

Vielleicht wird dies einer meiner persönlichsten Blog-Artikel überhaupt. Gerne würde ich mit mehr „professioneller Distanz“ schreiben. Aber mit meinen Blog-Artikeln scheint es sich wie mit meinen Bildern zu verhalten: Da steckt immer viel von mir drin.

Wie ist das mit der psychischen Gesundheit im Online-Business? Die wunderbare Sara Menzel Berger, meine heiß geliebte „Technik Elfe“, hat vor einiger Zeit zu einer Blog-Parade mit dieser Überschrift aufgerufen.

Wie passend: Mein Entschluss, mich mit meinem Online-Business unabhängig zu machen von kostspieligen Helfern, bringt mich immer einmal wieder an die Grenze meiner psychischen Belastbarkeit im Online-Business. Ich möchte endlich alles in diesem Business verstehen und eigenhändig gestalten und verwalten können. Und das mit einem weniger strategischen sondern eher kreativ-wuselig tickenden Hirn.

Danke, liebe Sara, dank dir ist die Angst vor der Technik auf eine zu bewältigende Größe zusammengesurrt und ich sehe endlich das Licht am Ende des Tunnels.

Mein Kopf schmeißt ja immer mit Bildern um sich. Zum Thema Online-Business habe ich gleich zwei im Angebot:

  • Einerseits fühlt es sich an, als hätte ich mich zu zwei Fernstudiengängen angemeldet (oder sind es mehr?) nur leider gibt es weder Lehrplan noch Dozenten!
  • Andererseits hat mein Online-Business etwas von diesem Zerberus, diesem Höllenhund, dem immer zwei Köpfe nachwachsen, sobald einer abgeschlagen wurde. Wenn ich glaube, einen Bereich im Griff zu haben oder eine Arbeitsroutine für mich gefunden zu haben, wird garantiert das Programm überarbeitet oder ein anderer neuer Zerberus-Kopf wächst und will gefüttert werden!

In diesem Blogartikel teile ich sehr persönliche Einblicke mit dir darüber, wie ich versuche Zerberus zu einem angenehmen Haustier zu erziehen und welche Strategien ich sonst noch nutze, um meine psychische Gesundheit zu pflegen oder zu verteidigen.

Sichtbar machen, was im Kopf gerade vorgeht – Kann zu ungewöhnlichen Lösungen führen.

Mein Zugang zum Thema Gesundheit – zwei sehr persönliche Perspektiven

Seit ich von der Blog-Parade erfuhr, wollte ich meinen Artikel schreiben. Aber es war wie verhext: Erst einmal kam Corona in unser Haus! Nachdem ich die Kinder gepflegt hatte, dachte ich noch: „cool, nicht angesteckt!“ Am Abend kam der Schüttelfrost. Und nun sagt mein Körper schlicht, ausdauernd und ehrlich: „Nö!“

Inzwischen, einige Wochen später, bleibt er, bei jedem Versuch wieder Durchzustarten, konsequent: „Nö!“ Seit einigen Tagen ist auch von ärztlicher Seite alles auf PAUSE gesetzt!

Und doch bekomme ich diesen Artikel nicht aus dem Kopf. Also entscheide ich mich, zu schreiben wenn es gerade geht und meine Gedanke mit dir zu teilen.

Denn einen großen Teil der Kraft, die mir gerade fehlt, hat es gefressen, dieses vielköpfige Wesen „online Business“ mit seinen doch sehr aufwändigen Haltungs-Bedingungen und seinen speziellen Ernährungsvorlieben.

Um eine gute und gesunde Beziehung mit diesem Wesen zu pflegen und um wirklich Freude daran zu haben, gilt es für mich nun erst einmal so einiges zu lernen und anders zu tun.

Bei mir, genauso wie bei so vielen Frauen, die ich kenne, speist sich ihr online-Business aus ihrem Herzens-Thema. Es wird getragen von unseren innersten Werten und unseren einzigartigen Fähigkeiten. Es ist nicht nur ein „JOB“. Es ist ganz viel von uns selbst.

In meinem Fall hat mein eigener beruflicher Werdegang seinen ganz eigenen Bezug zum Thema dieser Blogparade.

Kreativität und Gesundheit – die zwei Leitfäden meines Werdegangs

  • Begonnen hat alles mit der Ausbildung zur Physiotherapeutin, dann wollte ich noch tiefer eintauchen in diesen Wissensbereich und auch dieses Wissen weiter vermitteln.
  • Also habe ich das Studium „Berufsschullehramt Gesundheit“ begonnen und parallel als Krankengymnastin im Bereich Psychomotorik gearbeitet. Auf der einen Seite durfte ich das Thema Gesundheit auf theoretischer Ebene von allen Seiten beleuchten. Auf der anderen Seite habe ich Kinder mit psychomotorischen Angeboten unterstützt. Während sie körperliche Entwicklungsschritte nachholten, konnte ich beobachten, wie jeder kleine Erfolg, sie auch emotional wachsen und immer mehr Selbstvertrauen entwickeln ließ.
  • Zum Glück habe ich rechtzeitig erkannt, dass ich an einer klassischen Berufsschule völlig fehl am Platz gewesen wäre. Kurz entschlossen habe ich mein zweites Unterrichtsfach zum Hauptfach gemacht und als Diplom Sportwissenschaftlerin mein Studium abgeschlossen.
  • Parallel zum Studium habe ich eine 5-jährige Ausbildung zur Kunsttherapeutin gemacht. Ging es in der Physiotherapie eher um die körperliche Seite der Gesundheit, so konnte ich mir hier Wissen über die psychischen Aspekte des Themas aneignen. Begeistert hat mich, in der Ausbildung theoretische Hintergründe dafür zu lernen, wie mir Bilder bereits seit Kindertagen geholfen haben, meine psychische Gesundheit zu stärken.
  • Wie ich von hier nach dem Studium bei Otto im Verkaufstraining gelandet bin? Ganz einfach: Ich wollte gerne in den Bereich Erwachsenen-Bildung. Ich wollte von einem Team erfahrener Trainer lernen und ich wollte mir schlicht beweisen, dass ich es kann. Hier habe ich so viel gelernt! Allerdings auch, dass ich durch meinen Hintergrund der Gesundheitsberufe „verdorben“ war. Mit den Jahren fiel mir eines auf: Wer länger als 8 Jahre in diesem System arbeitete, hatte eine auffällige Tendenz zu stressbedingten Erkrankungen, wie Tinitus, Bluthochdruck, etc.. Da war sie wieder die Frage der psychischen Gesundheit.

Meine aktuelle Situation zeigt darüber hinaus: Du kannst ein Thema noch so sehr von allen Perspektiven durchleuchtet haben. Du kannst auch super darin sein, dein Wissen für andere zielführend einzusetzen. Dennoch hebt Zerberus gerne mal den Kopf und spuckt dir in die Suppe. Und der Masseur kann sich leider auch nicht selber die Schulter massieren .-)

Was tun, wenn die Bilder nicht zusammen passen?

Mein Gehirn arbeitet in Bildern. Da sind einerseits die Bilder, die von außen kommen. Beispielsweise was ein Onine-Business alles ermöglichen kann. Auf der anderen Seite meine inneren Bilder, wie ich gerne leben möchte und wie sich das bitte anfühlen soll.

Was machst du, wenn du diese Bilder nicht deckungsgleich bekommst? Was macht es mit dir, wenn deine Realität und das, was alle anderen „scheinbar“ haben, nicht zusammen passen? Wie wäre es, an dieser Stelle tatsächlich mit Bildern zu arbeiten, um das für dich stimmige Bild eigenhändig zu entwerfen?

Wie war das mit dem selbst-bestimmten Arbeiten im online Business, der freien Zeiteinteilung und dergleichen mehr? Was für ein verlockendes Bild! Einmal Hand aufs Herz: Von den Frauen, die mit IHREM Herzens-Thema ins online-Business gestartet sind, kenne ich kaum eine, die nicht eher noch mehr und noch härter arbeitet, wo kein Arbeitsschutzgesetz greift, wo kein Betriebsarzt zur Ruhe mahnt, wo zwar ein „Alarm-Glöckchen“ irgendwo leise schrillt, aber dies, das und jenes ja auch eben noch am Wochenende fertig werden darf!

Kennst du dieses Gefühl dich verlaufen zu haben? Kennst du dieses Gefühl, von unüberwindlichen Mauern umringt zu sein, die sich bewegen – wie in einem Harry Potter Film. Oder du läufst entlang einer endlosen gläsernen Wand. Auf der anderen Seite ist das Leben deiner Träume. Es ist zum Greifen nah und doch unerreichbar. So lange du auch läufst und dich verausgabst, es gibt keine Tür, keinen Durchgang.

„burst free“ – Ich finde MEINEN Weg.

So erging es mir, so um die dreißig, mit meinem Lebens-Traum von Familie und einem lebendigen, kreativen, lichtdurchfluteten zu Hause. Jahr um Jahr verging, aber da tauchte einfach keiner auf, der mit mir gemeinsam weiterträumen wollte. Es gibt Momente im Leben, deren Gelingen nicht alleine von dir abhängt. Du kannst dich abrackern, alles tun, was dir nur in den Kopf kommt … Aber das Momentum liegt nicht allein in deiner Gewalt!

Wir leben in einer Welt die suggeriert: Wenn du es nur richtig anstellst, dich genug bemühst, die richtigen Coaches an die Seite holst …. dann kannst du alles erreichen! Ein Teil dieser Welt, die dies ganz extrem abbildet, ist die des Online-Business.

Aber was, wenn es nicht gelingt? Wer definiert wann es „gelungen“ ist? Wer weiß, wieviel Anläufe es braucht, was der für mich stimmige Weg durch dieses unendliche Feld der Möglichkeiten ist? Wenn es nicht so aufgeht, wie es geplant war, wo liegt die Ursache? Habe ich mich nicht genug bemüht? Habe ich zu wenig in mich investiert? Hatte ich die falschen oder zu wenige Coaches? Was an mir ist falsch, dass es einfach nicht gelingen will? Was gibt es noch in meinem Mindset zu optimieren? Wo finde ich die richtige „Hundeschule“ für meinen ganz persönlichen Zerberus, mein Online-Business? Suggerieren diese Fragen nicht alle, dass der Fehler bei mir liegt?

Ich glaube diese Fragen kennen viele, die als Solo-UnternehmerInnen ihr Online-Business auf die Beine stellen möchten. Wie gehe ich mit diesen Fragen und vor allem mit den Gefühlen um, die unterwegs aufploppen, wenn es gerade nicht rund läuft? Mittlerweile habe ich die 50 gerissen. In den unterschiedlichsten Lebenszusammenhängen habe ich mich in Situationen wiedergefunden, in denen etwas nicht in meiner Macht lag, ich mit meinem Latein am Ende war oder die Kräfte einfach aufgebraucht waren:

  • So oft habe ich mir all diese oder ähnliche Fragen gestellt.
  • So oft schon habe ich mich hilflos und alleine gefühlt, trotz all der wundervollen Menschen in meinem Leben!
  • So oft habe ich stur darauf beharrt: „Ich kann es einfach nicht. Ich bin zu blöd dazu. Mir will einfach nichts gelingen!“ Weil ich in diesem Modus blind und taub bin, für all die kleinen und großen Wunder in meinem Leben. In diesem Modus drehe ich so hochtourig, dass kaum noch etwas wirklich zu mir durchdringt. Meine Ohren hören vielleicht noch all das Lob – Aber fühlen, mein Herz daran wärmen, kann ich nicht! Denn, „wusch!“ schon schreit die nächste Aufgabe „Hier!“.

In diesem Modus herrscht die innere Perfektionistin. Dieser Modus heißt funktionieren. Dieser Modus will es genau so wie die anderen machen, die vermeintlich Glücklichen und Erfolgreichen. Dieser Modus hat mich dahin gebracht, dass mir mein Körper gerade sagt: „Stopp!“

Und während ich hier sitze und schreibe meldet sie sich wieder, meine innere Perfektionistin: „Du willst ausgerechnet jetzt einen Blog-Artikel zum Thema psychische Gesundheit im online Business schreiben? Spinnst du? Das ist doch ein Offenbarungs-Eid!

Nein, es ist ehrlich. Es ist ein Apell an alle, die es lesen und denen ein Hauch, von dem was ich hier schreibe, bekannt vorkommt: „Pass auf dich auf!“ Außerdem, liebe Perfektionistin, der gute Herr Goethe war ganz schön oft krank. In diesen Zeiten sind einige seiner besten Werke entstanden!

Ja, diesen Zerberus-Modus kenne ich. Er hat so viele verschiedene Gesichter und Varianten: Sei es, dass liebe Menschen sterben und es damit umzugehen gilt. Oder der Partner verlässt dich oder der „Richtige“ will einfach nicht auftauchen. Oder du bist auf der Suche nach dem passenden Beruf, deiner Berufung. Oder der Beruf, den Du ausübst, passt nicht länger zu deinem Leben. Ein Kind wird schwer krank oder eine Schwangerschaft nimmt nicht den erträumten Verlauf. Oder du bist einfach nur dabei, dein Online-Business aufzubauen und dein Körper sagt: „Moooment, das war jetzt aber mal zu viel!“

Der Zerberus hat viele Köpfe. Jeder fühlt sich auf seine eigene Art fies an aber es gehört zum Leben dazu, dass der gute Zerberus immer mal wieder einen Kopf hebt und mir etwas vor die Füße spuckt: Dies gilt es dann zu bewältigen. Daran darf ich wachsen. Für mich gilt es in diesen Momenten zu entscheiden: „Will ich mich noch weiter verbiegen, um mich für irgend ein Bild von außen passend zu machen? Oder will ich etwas am Bild verändern, damit es besser zu mir und meinem Lebensgefühl passt?“

An so mancher Stelle im Leben habe ich diesem Zerberus-Modus gesagt: „So mache ich jetzt nicht weiter! Punkt!“ Und bei der Frage: „Wie denn dann?“, haben mir immer wieder meine Fantasie und Bilder weiter geholfen sowie die Entscheidung mir meine Zeit zu nehmen.

Was mache ich in solchen Zeiten? Früher oder später findest du mich definitiv an Stift oder Pinsel. Mir hilft es, zur Ruhe zu kommen, bewusst heraus zu treten aus dem „Abarbeiten“ und dem, was logisch und geplant ist. Ich habe gelernt, dass Bilder helfen, wieder zur Besinnung zu kommen. Sie verändern etwas im Denken und öffnen eine Tür. Eine Tür zum Unbewussten, wo meine Kraftquellen und unerwartete Lösungen auf mich warten. Nicht umsonst habe ich das mini-E-Book geschrieben „7 gute Gründe, warum du nicht bescheuert bist, wenn du dich in einer Krise hinsetzt und ein Bild malst“.

Links: Meine Bilder dafür finden, wie sich die psychische Belastung gerade anfühlt. Rechts: Aus dem Bild heraus entwickeln, was es gerade braucht.

Die Definition von Gesundheit – Futter für die innere Perfektionistin

In Wikipedia findet sich folgende Definition von Gesundheit der Weltgesundheitsorganisation:

„Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen“

Quelle: Wikipedia aufgerufen am 20.05.2022

Meines Wissens stammt diese Definition bereits aus den 1960-iger Jahren. Beim ersten Lesen fand ich sie für die damalige Zeit erstaunlich ganzheitlich. Wenn ich etwas länger darauf herum kaue, stellt sich mir die Frage: Wer von uns schafft es jemals dieses hohe Ziel als einen dauerhaften Zustand zu erreichen? Ist diese Definition nicht Wasser auf die Mühlen all unserer inneren PerfektionistInnen?

Ist nicht jeder von uns in einem dieser Bereiche Psyche, Körper oder soziales Umfeld aktuell mit etwas oder jemand am Ringen. Ist unser Leben nicht ständig im Wandel, so dass dieses Gleichgewicht immer wieder neu austariert werden darf?

Und wenn das Gegenteil von Gesundheit Krankheit ist. Ab wann bin ich wirklich krank, wenn ich die Balance einmal verliere?

Wo kommen in dieser Definition so subjektive Werte wie Glück, Zufriedenheit, Dankbarkeit und dergleichen vor?

Und was ist mit Menschen, die eine womöglich schwere Krankheit haben, aber dennoch, oder vielleicht gerade durch die Auseinandersetzung damit, ihre ganz eigenen Level von Glück, Gesundheit und Erfüllung definiert haben.

In unserer heutigen Welt, oder der „online-Welt“ mit social media & Co rückt für mein Empfinden Gesundheit sehr nah in dieses Feld von schön und erfolgreich heran. Da werden wir, wenn wir es zulassen, permanent mit perfekten Blaupausen „beballert“.

Ich frage mich: Wieviel kostbare Kraft und Zeit verpulvern wir, indem wir danach streben, das „anziehende Bild unseres Online-Business“ zu generieren und nach außen zu tragen, statt das zu pflegen und zu hegen, was sich in mir und hinter der Fassade abspielt.

Lebenslanges Lernen – Warum es das System heiß laufen lässt

Immer wieder ist mir auf meinem Weg der Erwachsenenbildung dieser Begriff des „lebenslangen Lernens“ begegnet. Er wird mit der Digitalisierung und mit dem Wandel der Arbeitswelt in Verbindung gebracht. Früher hat man eine Ausbildung gemacht und dann seinen Weg durch das Arbeitsleben genommen und im Idealfall bei einem Arbeitgeber dann auch den Ruhestand erreicht. Heute beginnt es und besonders in der Zukunft wird es normal sein, immer wieder neue Berufe oder zumindest Arbeitsfelder erlernen zu müssen. Alleine durch die rasante Weiterentwicklung der Technik bedingt. Das Paradebeispiel hierfür ist das Online-Business.

Für mich, die ich schon immer gerne gelernt habe ist „lebenslanges lernen“ erst einmal eine wundervolle Vorstellung. Was ich dabei allerdings nicht bedenke, ist mein „steinzeitliches“ System Körper. Unser Gehirn verbrauch enorm viel Energie. Daher sind wir auf Routinen angewiesen. Hier fühlen wir uns sicher, hier spart der Körper Energie. Alles, was mit Lernen zu tun hat, verunsichert erst einmal das System und kostet Energie. Im schlimmsten Fall setzt es uns unter Stress, macht Angst und schwächt das Immunsystem oder macht uns am Ende krank. In diesem Umfeld ist jeder von uns gefordert, seinen eigenen Weg zu finden, ausreichend Ruhe ins System Körper zu bringen.

Online-Business – mein persönlicher Kür-Lauf

So gerne ich lerne, die Anzahl meiner Ausbildungen zeigt dies vermutlich ausreichend, so erlebe ich das online Business manchmal so, als hätte ich zwei Fernstudiengänge belegt, für die es leider keinen Lehrplan und auch nur sporadischen Kontakt zu Dozenten gibt.

Ständig wandeln sich Dinge. Immer wieder tauchen neue, vermeintlich noch bessere Social Media Kanäle, Programme, Strategien und andere shiny objects auf. Wer ,wie ich, eine hyperaktive Perfektionistin mit Scanner-Persönlichkeit sein eigen nennt, die am liebsten erst das Startsignal gibt, wenn alles verstanden und bis zum Ziel klar durchstrukturiert ist, beginnt spätestens an diesem Punkt seines Lebens Menschen zu beneiden, die mit einem zauberhaften Satz an Scheuklappen gesegnet sind und einfach machen!

Es gibt dieses zauberhafte Modell des „inneren Teams“ von Schulz von Thun. Wenn ich es mir, bezogen auf den Tanz des „lebenslangen Lernens“ für mein Online-Business vorstelle, so gibt es da:

  • die Perfektionistin, die sich die Haare raufend hin und her rennt, im verzweifelten Versuch, diese unvollkommenen, spontanen Posts und Live-Videos zu verhindern.
  • die Wissbegierige, die bei jedem „aufploppenden“ Werbepost für ein Webinar laut aufjubelt und „soooofort anmelden!“ schreit. Gerne ruft sie gemeinsam mit der Perfektionistin, denn es könnte ja noch was wichtiges fehlen!
  • die Sicherheitsbeauftragte, die sich mittlerweile ihre Sicherheitsweste fast zerfetzt hat und der der Schweiß unterm Schutzhelm herausrinnt. Denn dieses Online-Business bewegt sich ja rechtlich ganz dicht am Abgrund!
  • die Kleine mit dem Pinsel, die endlich mal wieder an die Farbe rangelassen werden will und ständig quengelnd an der Jacke zupft, frei nach dem Motto: „Dafür hast du dies olle Business doch gegründet, oder?“
  • die Teamplayerin, die bei jeder Möglichkeit der Vernetzung oder der Chance, das Homeoffice zu verlasse „Hurraaaaa!“ ruft und sofort einen Termin abmacht. Egal ob die Zeit nachher zum erarbeiten der Inhalte fehlt.
  • bestimmt sind nun viele meiner Teamplayer beleidigt, da ich an dieser Stelle abbreche. Aber: „Wen hast du denn da in deinem Team?“
  • Ach doch – Einen habe ich noch: Wie bei Eiskunstlauf oder Tanz-Wettkämpfen, sitzt da so eine knöcherne Juri am Rand und hält miese Noten hoch. Da ich in meinem online-Business sehr selten das Gefühl habe: „Jetzt ist alles erledigt!“, macht es mir wenig Spaß, ihre Bewertungen anzuschauen.

Welches innere Team ist bei dir am Start? Hast du weise und motivierende Teammitglieder, die dich loben und dir Mut zusprechen, während du dein online-Business vorantreibst? Was hältst du davon, es mal eben zu skizzieren und dich zu fragen, was jedes Team-Mitglied da grade zu sagen hat? Auch dies ist in meiner Welt der Bilder eine großartige Möglichkeit, mir „sichtbar“ zu machen, was mein Unbewusstes mir zu sagen hat.

Wenn es mir aber gelingt, auf unbewusster Ebene, dieses „innere Team“ an meine Seite zu holen, Emotionen der Freude, der Begeisterung , der Sicherheit mit meinem Vorhaben zu verbinden, dann kommen plötzlich ungeahnte Ideen, alles geht einfacher oder ich lerne unverhofft Kooperations-Partner kennen oder andere kleine „Wunder“ stellen sich ein. Es fühlt sich dann an wie Magie – aber es ist in gewisser Weise angewandte Neurobiologie.

psychische Belastungen anzuschauen – ermöglicht ein einzigartiges lebendig-Sein

Meine 5 guten Gründe, ein Bild zu malen, wenn innerlich die Hütte brennt

Seit Kindertagen greife ich zum Stift oder Pinsel, wenn mich etwas beschäftigt oder es mir nicht gut geht. Früher habe ich es unbewusst, aus dem Bauch heraus getan. Heute weiß ich warum es hilft und setze dieses Wissen ganz bewusst ein. Dies sind die wichtigsten fünf Gründe, warum Malen mir hilft, meine psychische Gesundheit zu pflegen:

  • Malen verändert den Fokus
  • Malen entschleunigt und entspannt
  • Malen macht schwer zu fassendes sichtbar, gibt Gefühlen eine konkrete Gestalt
  • Malen hilft Veränderung (innen, wie außen) zu gestalten
  • Malen hilft mich auf andere, tiefere Art und Weise mit meinem Ziel zu verbinden

Mein Fazit

Manchmal gilt es einen neuen, MEINEN Weg zu finden…

Es gibt ihn leider nicht, diesen einen Schalter in mir, dieses eine zu lösende Thema. Es ist der falsche Denkansatz zu glauben: „Wenn ich das geschafft oder jenes eine Kernproblem gelöst habe, dann bin ich frei und nur noch glücklich und gesund.“

Das Leben und somit auch das Leben mit meinem Online-Business, bewegt sich wellenförmig. Es gilt immer wieder, meine innere oder äußere Balance wiederzufinden. Und je besser ich lerne hinzuspüren, wann es zu viel ist, je früher ich lerne, es muss nicht immer perfekt sein und je klarer ich vor Augen habe, worauf es mir wirklich ankommt im Leben, umso eher traue ich mir zu, diese Balance wiederzufinden oder zu verteidigen.

Hierfür gilt es nicht nur im „aussen“ zu ackern, sondern auch nach „innen“ zu lauschen. Ich kann am besten hinhören und verstehen, mit Hilfe eigenhändig gestalteter Bilder. Sie helfen mir sichtbar zu machen, was und wer mich da umtreibt. Genauso ermöglichen sie es mir ein Gegen-Bild zu entwerfen.

Genauso kann ich Bilder für meine Ziele gestalten. Ich kann mein Bild entwerfen, wie es sich am Ziel anfühlen wird. Dies jeden Tag nicht nur im Herzen sondern auch vor Augen zu haben hilft mir, eine Extrameile zu gehen, es nicht als „Scheitern“ zu werten, wenn mein Körper „Stopp!“ sagt und trotz aller Herausforderungen nicht aufzugeben.

Dazu fällt mir ein, was neulich eine Freundin antwortete, als ich mit dieser Situation gehadert habe. Sie hat mir ganz trocken geantwortet: „Nur deshalb kannst du es ertragen, wenn es bei deinen Kunden auch mal nicht einfach ist. Nur deshalb kannst du die Ruhe und Zuversicht ausstrahlen, die deine Kundinnen brauchen, um ihre eigenen Antworten zu finden. Nur weil du stehen bleibst und deine Angstwölfe anschaust, können deine KundInnen bei dir aufhören zu rennen, tief Luft holen, sich langsam umdrehen und dem Wesen, das sie so scheucht ins Auge schauen.“ …

… und im Idealfall erfahren, dass diese Höllenhunde, die sich an unsere Versen heften, deren heißen Atem wir im Nacken spüren, wenn wir durch unseren Alltag, unser Online-Business, hechten, plötzlich ganz anders, meist viel harmloser aussehen, als wir es dachten, wenn wir uns nur ein Herz fassen und uns die Zeit nehmen einmal genauer hinzuschauen.

Mein Körper war diesmal weiser als ich, die ich es endlich ALLES richtig machen wollte mit diesem Online-Business. Er hat mich ausgeschaltet. PAUSE. Ich melde mich also erst einmal ab, halte inne und schaue hin, was mein Zerberus mir diesmal beibringen will.

Danke liebe Sara für diesen, für mich perfekten, Zeitpunkt deiner Blog-Parade. Alles habe ich erst einmal gestoppt! (Danke, liebe Herzens-Kundinnen für euer Verständnis und eure Fürsorge!) Mit diesem Artikel in Kombi mit dem Kommando meines Körpers, hatte ich heute eine harte aber so klare Erkenntnis: „Ich will nicht mehr all das machen, was man machen muss, damit das online-Business funktioniert! Ich will mit Leib und Seele die Arbeit tun, die ich liebe: Meine Kundinnen darin begleiten und unterstützen, den Weg mit ihren eigenen Bildern sicher und kraftvoll zu beschreiten.“

„Manchmal muss man bekannte Pfade verlassen, um bei sich anzukommen!“ Also melde ich mich jetzt erst einmal ab, um meinem Körper zu lauschen, mich an den Wegesrand zu setzen, die Füße in den Bach zu halten und mich ganz genau umzusehen: Ich werde die Perfektionistin in Urlaub schicken und den Blick heben. Erst einmal mein Herz an den Schätzen erfreuen, die schon lange in meinem Leben sind und die immer wieder wegen des online-Business vertröstet wurden.

Hier, auf dem vermoosten Stein am Wegesrand, werde ich meine Brille putzen und die Perspektive wechseln: Weg von dem was alles noch „muss!“, nicht richtig ist oder noch nicht läuft. Hin zu: „Wow, habe ich es gut! Was habe ich bereits alles erschaffen, verwirklicht und herbeigemalt“! Daraus werde ich Kraft schöpfen und die Akkus neu aufladen. Mir versichern: „Es ist doch alles da! Bleib dir treu!

Mein Weg, Mein Tempo, Meinen Werten folgen

Und dann nehme ich MEINEN WEG! Hast auch du Lust, dir die Füße im Bach abzukühlen und nachzuschauen, was hinter der Biegung und den Farnen da hinten so funkelt? Dann los! Komm mit!“ Trete, wie im Märchen, heraus aus deiner Alltags-Online-Business-Welt und nimm dir eine Auszeit. in meiner Welt ticken die Uhren ab sofort langsamer. Das Tempo ist richtig, wenn wir den Wind in den Bäumen hören. Dann kann es losgehen, das Gestalten DEINER BILDER!“ Ich bin schon total neugierig!


Du findest mich da, wo du den Wind in den Bäumen rauschen hörst und der Pinsel über die Leinwand tanzt… Ich freue mich auf dich und deinen Kommentar!

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Wer hier für dich schreibt:

Sylvia Herdan

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