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Teil I – Wer drückt bei dir die Stopp-Taste?

August 10, 2023

Der letzte Blogartikel auf meiner Seite liegt nun über ein Jahr zurück. Kurz darauf habe ich auf meinen Körper gehört und komplett die Pause-Taste gedrückt – auch für mein heißgeliebtes Business. Kaum eine Entscheidung ist mir jemals so schwergefallen. War es doch bereits in Kindertagen mein Traum, mit und von meiner Kunst zu leben.

Unser Körper hat seine eigene Weisheit und handelt, wenn wir uns „weigern“ hinzuschauen

Die Umsetzung dieses Ziels lag in greifbarer Nähe. Und ausgerechnet die Verwirklichung meines Lebenstraums hat mich an den Rand meiner Kräfte gebracht. Zu viele und zu technische Aufgaben wollten zur Realisierung meines Online-Business gleichzeitig gelernt, geplant und umgesetzt werden. Mein Körper hat statt meiner die Notbremse „Burnout“ gezogen.

Ich habe in meinem Leben bereits diverse Ausbildungen und Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht. Aber der Aufbau meines Online-Business zeigte mir überdeutlich, dass Disziplin, Engagement und 100% Commitment sowie Freude am Lernen eine sehr gefährliche Mischung sein können. Insbesondere wenn Frau nicht mehr in den 20-igern und nur für sich allein verantwortlich ist und über die Jahre so „nebensächliche Kleinigkeiten“ wie Partnerschaft, Familie, Zuhause, Haustiere, Garten und vieles mehr im Leben Einzug gehalten haben.

Dieses Bild habe ich kurz vor dem Burnout gestaltet – Braucht es noch Worte?

Neben all den Aufgaben am Computer (Online-Kurse erstellen, Webseite pflegen, Social Media) wartete die Arbeit im Atelier, sowohl an eigenen Bildern als auch mit meinen Workshop-Teilnehmerinnen. Es fühlte sich an, als hätte ich mich unabsichtlich für zwei Fernstudiengänge ohne Lehrplan und ohne Dozent angemeldet. Kennst du die Geschichte von diesem Höllenhund, dem mit jedem abgeschlagenen Kopf zwei weitere wachsen? Jedes neu gelernte oder bewältigte Problem warf mir vielfältige neue Aufgaben und Lernfelder vor die Füße. Alle erschienen so wichtig, dass sie möglichst gestern gelöst werden sollten. Irgendwann hat mein Körper dann gesagt: „Keinen Schritt weiter!“

Ein großes Dankeschön an meine Kundinnen aus dem Tribe

Zunächst dachte ich noch: „Ich mache einfach etwas weniger!“

Bei diesem Bild denke ich immer an die Wunder-vollen Frauen in meiner Community.

Aber meine Lieblingskundinnen aus meiner kleinen, aber feinen
Community, dem Soul Work Book Tribe
, haben mich liebevoll und sehr
deutlich in die Auszeit verabschiedet. An dieser Stelle ein riesiges DANKESCHÖN
für dieses letzte Stück Klarheit und für eure Geduld mit mir und der laaaangen
Pause im Tribe. Ich freue mich schon riesig auf unser erstes Wiedersehen und
habe mir schon so einige Überraschungen überlegt.

Das hat die Diagnose Burnout für mich bedeutet

Wenn ich früher von jemandem erfahren habe, dass er oder sie die Diagnose „Burnout“ hat, klang es für mich, als würde die Welt dieser Menschen zusammenbrechen. Ich dachte diese Menschen würden in einer dunklen Wolke versinken, und alles wäre furchtbar und schrecklich.

Rückblickend fühlt es sich für mich anders an: Ich habe das Gefühl, mir konnte nichts Besseres passieren.

Der Burnout hat viele Veränderungen zum Guten eingeleitet.

Und Nein: Es war keine kuschelige, gemütliche Auszeit! Zwischenzeitlich hatte ich große Sorge, ob mein Herz oder mein Körper nicht dauerhaft Schaden genommen haben. Dem war aber, Gott sei Dank, nicht so. Mein Körper hat mich in ein tiefes Tal geschmissen. Aber, wie auf einer langen Wanderung, habe ich auch hier besondere Orte entdeckt. Hätten mein Körper oder besser, meine Seele, mich nicht dazu genötigt, hätte ich vieles nicht gelernt. Zu diesem Perspektivwechsel wäre ich ohne „Nötigung“ nie gelangt. Genauso wie es gilt, den Aufstieg in Kauf zu nehmen, für die unfassbar bezaubernde Aussicht vom Berggipfel aus.

Sei nie zu stolz, dir Hilfe zu suchen!

Eine Freundin sagte einmal bezüglich ihrer Magersucht: „Magersucht kannst du nicht heilen. Aber ich habe einen Weg gefunden, gesund damit umzugehen.“ Dieser Satz kommt mir in letzter Zeit oft in den Sinn.

Mir geht es wieder gut. Ich habe in meine Kraft zurückgefunden. Allerdings gilt es Aufmerksam zu bleiben, die Zeichen richtig zu deuten und liebevoll und nachsichtig mit mir selbst zu sein. Gerade der Wiedereinstieg in mein Business bringt das emotionale Gleichgewicht gerne und schnell wieder durcheinander. Denn aus dieser Welt nahm der Burnout ja seinen Ursprung. Das hat sich mein Unbewusstes definitiv gemerkt!

So wie ein Magersüchtiger nicht einfach seine „Droge“ Essen meiden kann, sondern einen neuen Umgang damit lernen darf, so gilt es den Wiedereinstieg Schritt für Schritt  – Bild für Bild – sehr bewusst zu gestalten. Ich habe für mich entschieden, meinen Traum nicht aufzugeben. Ich gebe meinen Lebenstraum, mein Business, nicht auf, sondern wage den Wiedereinstieg, das „Zähmen meines Zerberus“.

Dabei übe ich neue Herangehensweisen und einen anderen Umgang mit meinen Antreibern, wie beispielsweise der Perfektionistin in mir.

Betrachte deinen Weg des Burnout als Entdeckungsreise in und mit dir selbst und nicht als Scheitern! Suche dir kompetente Hilfe! Geh diesen Weg nicht allein und verstecke womöglich, wie es dir geht, aus falschem Stolz oder aus Scham! Nicht allein durch dieses Tal zu schreiten, kann ich dir nur wärmstens an Herz legen.

Mich „schwach“ zu zeigen, hat mir viele Herzen geöffnet.

In erster Ausbildung bin ich Physiotherapeutin und habe hier u.a. folgendes gelernt: Der beste Therapeut kann seinen verspannten Rücken nicht selbst massieren! Daher bin ich so dankbar für die Begleitung meines Therapeuten und die unfassbar geniale Hypnosearbeit mit Silke Ziegler-Pierce. Aus den Terminen mit diesen „Wegbegleitern“ kamen Impulse zu vielen Bildern.

Natürlich sind und waren meine eigenen Bilder, wie schon so oft in meinem Leben, eine so kraftvolle Hilfe! Wie genau? Davon möchte ich dir in meinem nächsten Blog-Artikel mit Hilfe zweier Bilder genauer berichten.

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Wer hier für dich schreibt:

Sylvia Herdan

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