
... oder ein Grund mehr, warum ich in einer Krise froh war, gerade ein Bild zu malen!
Warum kommen sie vorbeigeflogen, unsere ganz persönlichen A…-Engel?
Immer wieder gibt es Menschen, die „ihr Talent ausleben“ Knöpfe zu drücken, aggressiv aufzutreten und die versuchen sich selbst groß und Deine Welt klein zu machen.
Gott sei Dank habe ich sowas seit der Mobbing-Zeit in Schultagen nicht mehr erlebt.
Seither hatte ich mir geschworen: NICHT MEHR MIT MIR!!
Wo hat mein „A…-Engel“ mich angetroffen?
Im Februar entschied ich, mir selbst eine Challenge zu setzen. Mir war folgendes klar geworden:
Mein Business hatte ich gestartet, um das, was Kreativität zu bewirken vermag, in den Mittelpunkt zu rücken. Über dem Businessaufbau kamen die kreative Zeit mit mir und das Aufladen meiner Akkus, immer wieder zu kurz. Ich wollte aufhören zu hoffen, dass am Ende des Tages noch Zeit und Kraft übrigbleiben. Ich wollte damit aufhören, frustriert zuzuschauen, wie das, was mir am Herzen liegt, immer wieder dem Alltäglichen zum Opfer fällt.
Meine persönliche Challenge stellt bewusst meine kreative Zeit an den Beginn des Tages und dies seit nunmehr fast drei Wochen.
Ich habe mir ein neues Morgenritual geschaffen und mich bewusst entschieden:
Damit ich es wirklich tue, gehe jeden Morgen live und Male.
Ohne Plan, ohne Druck, einfach den Impulsen folgend, soll das an Farbe, Form, Struktur entstehen, was gerade dran ist – ohne jeglichen Anspruch an das Bild. Wichtig ist, dass es mir gut tut!
Mein ganz persönliches Kreativ-Muskel-Training!
Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin, deren Tage zu kurz sind. Daher ist der zweite Grund, warum ich diese private Challenge öffentlich „abarbeite“, mein Wunsch, Dich, Dich oder auch Dich dazu zu motivieren mit einzusteigen:
Und in der zweiten Woche kam er dann hereingeflogen in mein Facebook Live: Mein A….-Engel!
Gerade hatte ich mich eingewöhnt in dieses „öffentliche-für mich sein“, da poppten seine Kommentare auf! Schluck! Was ist das? Was nun? …Zunächst hat er ja „nur“ die alten Geister wachgerufen: „DAS ist doch keine Kunst!“ … „Ich habe gar nicht den Anspruch daran, dass dies Kunst sein soll! Wenn es dich nicht interessiert, dann geh doch. Niemand zwingt Dich hier zu sein.“ Natürlich ging er nicht! Natürlich machte er weiter… Bis hin zu wiederholten Aussagen wie „Jetzt noch ein saftiger roter Vagina-Abdruck, dann ist es Kunst!“
Da war er wieder mein uralter Impuls aus Kindertagen: Flucht! Raus aus dem Live! Abbrechen!
„Nein, Sylvia, Du weißt wie klein die Welt wird, wenn Du zurückweichst vor diesen Menschen! Du hast Dir geschworen NIE WIEDER!!!“
Freundinnen haben mich gefragt: „Warum hast Du ihm denn immer wieder geantwortet?“
Genau aus diesem Grund: Es war mein Live. Mein Raum. Meine Welt. Abbrechen und ignorieren wäre für mich einem „Kleinbeigeben“ gleichgekommen. Wie oft beschreibe ich Malen und meine Bilder als Helfer in der Krise. Nun denn hier war sie die Krise und das Bild ohnehin bereits begonnen.
Und auch in dieser Situation war mein Bild mein Halt, meine Orientierung, mein „Helferlein“.
"Immer wieder sagst Du, Bilder sind Helfer in einer Krise! Also bitte sehr. Dann mal los!" dachte ein kleine humorvolle Stimme hinter dem dicken fetten großen Schreck!
„Du erlebst hier gerade Dein blaues Wunder. Dann male es doch einfach!“ gedacht, getan.
So begann eine spannende Zeit des Malens, der Gedanken, der „konstruktiven Kommentare“ und meiner Antworten. Der Titel meines gratis E-Books lautet „Sieben gute Gründe, warum Du nicht bescheuert bist, wenn Du Dich in einer Krise hinsetzt und ein Bild malst!“ Heute habe ich Grund 8:
Bilder helfen ganz bei Dir zu bleiben, wenn ein „A…-Engel“ vorbeifliegt!
Ich habe einige Tage überlegt, ob ich diesen Blog-Artikel wirklich schreiben soll. Dann war gestern Weltfrauentag. Ich dachte mir: "Wenn das kein Zeichen ist!"
Denn es kamen mir auch Gedanken in den Kopf wie:
Wieso ist es mir als Frau peinlich, wenn ein Kerl sich unmöglich benimmt und das auf meine Kosten?
Nun denn vielleicht schreibe ich diesen Artikel nur für mich - Aber dann hilft er bereits einer Frau zu mehr Klarheit!
Aber Stimmt das wirklich?
Bewege wirklich nur ich mich in einer Blase von Frauen, die sehr feinsinnig sind, die nach wie vor damit hadern sich durchzusetzen, ihren Raum zu verteidigen, deren erster Impuls der Rückzug ist? Die niemals auf die Idee kämen, jemand anderen auf so eine Art anzugehen. Denen die Zeit viel zu schade wäre, das Netz zu durchforsten nach jemandem, den sie angehen können. Denen es etwas zu geben scheint, Wildfremde Menschen, ohne jeden Grund, anzugehen und ihnen danach noch eine Freundschaftsanfrage zu schicken.
Ich schreibe diesen Artikel am Weltfrauentag, da ich dieses Verhalten noch nie von einer Frau erlebt habe.
Diese Art zu agieren ist für mich typisch für eine ganz bestimmte Art von Männern.
Und mein erster Impuls ist auch typisch. „Er geht nicht. Er lässt nicht locker. Ich will hier weg!“
UND DIESES SPIEL MACHE ICH NICHT MEHR MIT!
Weil auf diese Weise haben diese Typen immer mehr Raum und meine Welt wird immer kleiner!
Nein! Ich bin geblieben – in meinem Facebook-Live!
Ich habe mich auch entschieden, ihn nicht zu ignorieren und habe ehrlich geantwortet.
Und ich habe beschlossen, zu versuchen, mich nicht auf sein Niveau zu begeben.
Ich habe mein „blaues Wunder“ erlebt und es gleichzeitig gemalt!
Und es sind so wunderbare Dinge geschehen:
Eine Freundin tauchte plötzlich in den Kommentaren auf und hat mir den Rücken gestärkt. Sie erzählte mir später: „Es hat in meinen Ohren geklingelt. Ich musste nachschauen, ob Du live bist.“ DANKE!
Später im Laufe des Vormittages rief mich eine andere Freundin an, von der ich gar nicht wusste, dass sie etwas von meiner Challenge mit mir selbst wusste. Sie wolle mir unbedingt dazu gratulieren, wie großartig ich, ihrer Meinung nach, mit der Situation umgegangen bin. DANKE!
Es gab noch einige so spannende Gespräche mit Freundinnen über diese kritischen Stimmen - seien diese im Außen oder bereits seit vielen Jahren in unserem Herzen unterwegs. Oft halten sie uns von genau dem ab, was wir zu gerne tun würden, uns aber genau wegen dieser Stimmen nicht trauen. DANKE für Euere kostbaren Gedanken!
Garantiert unabsichtlich machte mir mein „A…-Engel“ somit ein riesen Geschenk!
Mittlerweile sitze ich hier und freue mich an all dem, was mir durch meine Antworten UND MEIN MALEN bewusst geworden ist:
Ja, auch ich sehe keines dieser Bilder in einem Museum. Aber das war noch nie mein Ziel!
Mein Ziel ist es, das, was mich täglich stärkt und was ich unbewusst bereits mein Leben lang getan habe, in die Welt hinaus zu tragen! Mein Malen, verschafft mir Ruhe, es gibt mir Klarheit – besonders in Auseinandersetzung mit Menschen, die „rumkritteln“, die mich nicht verstehen oder denen es einfach Spaß macht, den anderen ihre Freude zu nehmen.
Mittlerweile bin ich mir sicher, ich bin nicht die einzige Frau, die sich mit Menschen wie diesem "A...-Engel" auseinander zu setzen hat.
Ich wette ich bin nicht die einzige Frau, die aus Momenten, wie diesem, Stimmen in sich trägt, die in Augenblicken der Verunsicherung laut werden und sie von ihrem großartigen Weg abzubringen versuchen!
Genau hierfür bin ich angetreten. Es kostet mich Mut, hinaus zu gehen.
Es kostet mich Mut, meinen inneren und äußeren Kritikern immer wieder die Stirn zu bieten.
Es kostet mich Mut, etwas ausgefallenes in die Welt zu tragen.
Etwas, wofür es nicht die eine Ausbildung, die eindeutige Berufsbezeichnung gibt. Etwas, was genau so kein Zweiter tut, zum eigenen Business zu erklären und Produkte zu erschaffen, die genau dazu dienen sollen:
Danke lieber A…-Engel für diese Klarheit, die Du mir beschert hast!
Danke lieber A…-Engel für all die vielen Kommentare! Der Facebook Algorithmus wird mich lieben!“
Danke liebes Facebook, dass man auch gezielt STOP! Sagen kann zu den A…-Engeln dieser Welt!
[…] das obwohl die Kamera lief! Austausch mit seelenverwandten „Farb-Junkies“. Aber auch abenteuerliche Begegnungen mit „Trollen“. Diese Fassungslosigkeit gegenüber so ätzenden Kommentaren, gegen die ich anfangs so hilflos war. […]