Das Wort Advent steht im christlichen Zusammenhang für „adventus domini“, die Ankunft des Herrn. Daher bezeichnet es die Zeit vor Christi Geburt.
Das Wort Advent stammt aus dem Lateinischen. Seine Grundform „adveniere“ bedeutet ankommen oder hinkommen. In diesem Artikel möchte ich mich also nicht nur mit dir freuen, dass von meinen Lateinstunden tatsächlich ein müder Rest hängengeblieben ist. Was hat sich meine arme Oma abgemüht, mir ihren heißgeliebten Cäsar und den „Ablativus Absolutus“ nahe zu bringen…
Vielmehr stelle ich mir vor, wir sitzen zusammen mit einem Tee vor dem Kamin und kommen ins Sinnieren über diese besondere Zeit des Jahres. Ich teile dir jetzt gleich mal meine Gedanken mit. Damit ich nicht so „alleine“ vorm Kamin sitze, schreib mir doch gerne deine Gedanken in die Kommentare.
Ich frage mich jedes Jahr wieder: Warum ist die Advents-Zeit so eine hektische Zeit geworden? Wie viele von uns wissen in den Wochen vor Weihnachten kaum noch, wo ihnen der Kopf steht? Heißt es nicht auch die Advents-Zeit sei eine besinnliche Zeit? Gilt es nicht gerade Jetzt in all dem Trubel immer wieder inne zu halten, zur „Besinnung“ zu kommen und erst einmal bei uns selbst anzukommen?
Was bedeutet Advent – für dich?
Was kommt dir in den Sinn, welche Gefühle steigen in dir auf, wenn du an den Advent denkst? Für mich war die Adventszeit schon von klein auf etwas ganz besonderes. Meine Großeltern und Eltern haben es verstanden, mein Herz mit unzähligen kleinen zauberhaften Momenten anzufüllen: Vom Duft von Omas Christsollen, über das Gepiekse der Tannennadeln beim Adventskranz binden, vom Versuch das Öl aus den Mandarinenschalen an den Adventskerzen aufflammen zu lassen bis hin zu den einmaligen selbstgemachten Adventskalendern oder schlussendlich dem Schornsteinbrand, den meine Mutter nach Weihnachten mit dem Verbrennen des Adventskranz im Kamin ausgelöst hat.
Heute, seit diversen Jahren selber Mutter, wurde mir erst so richtig klar, was meine Mutter und meine Oma da „gerissen“ haben. Diese Erinnerung an so viel Ruhe, Geborgenheit und Zuwendung. Mein Wunsch, ähnliche Erinnerungen für unsere Kinder zu erschaffen, brachte mich immer wieder ordentlich ins Rotieren. Denn meine Mutter ist leider sehr früh verstorben und dieses fest gewobene Netz einer Großfamilie durfte ich oft schmerzlich vermissen. Daher bedeutet „Advent“ heute eher einen Apell an mich selbst: „Schau bei all diesem Adventlichen Gewusel, wo du selber bleibst! Schaffe dir Momente, in denen du selber ganz bei dir ankommen kannst! Völlig egal, ob alleine oder gemeinsam mit lieben Menschen!“
Aber nicht jeder hat dieses Glück, auf Wunder-volle Advents-Momente aus Kindertagen zurück zu blicken. Für manche ist es vielleicht sogar die traurigste oder einsamste Zeit des Jahres. Ich werde nie das erste Weihnachten ohne meine Mutter vergessen! Hier bedeutet Ankommen für mich, herauszufinden, was ich mir selbst in jedem Augenblick Gutes tun kann. Vollkommen unabhängig von anderen Menschen oder dem Geschehen um mich herum. Welche Momente möchte ich mir heute ganz bewusst selber schenken?
Wieder andere hinterfragen all diesen (kommerziellen) Rummel. Und das mit Recht.
Geht Advent auch anders – für dich?
Ganz in der Nähe des Sport-Fachbereichs, an dem ich in Hamburg studiert habe, hat sich der gemeinnützige Verein „andere Zeiten“ gegründet, um gerade der Kommerzialisierung der Adventszeit etwas Spirituelles entgegen zu setzen. Seit dieser Verein 1995 die erste Auflage des „anderen Advent“, eines unfassbar schönen Adventskalenders herausgebracht hat, bin ich ein begeisterter Fan.
Wunder-voller Weise bekomme ich diesen zauberhaften Begleiter durch den Advent oft von Freundinnen geschenkt, so dass mein „tüddelliger“ Kopf ruhig vergessen darf, ihn rechtzeitig zu bestellen. Schon als Kind fand ich die Adventskalender mit Bildern hinter den Türchen viel spannender als die mit Schokolade. Dieser Kalender hat viele liebevoll ausgewählte Bilder in Verbindung mit Zitaten, Gedichten, kurzen Geschichten und vielem anderen mehr.
Wie schaffe ich mir Advents-Momente?
Ganz im Sinne dieses besonderen Kalenders hinterfrage ich mittlerweile viele Dinge, die in der Adventszeit „zwingend“ zu passieren haben. Brauche ich das wirklich? Bricht die Welt für meine Familie zusammen, wenn etwas ausfällt oder anders als gewohnt läuft? Ist doch für alle in unserer Familie die RUHE in dieser Zeit das Wichtigste. Und meiner Erfahrung nach ist es ihnen wichtiger, dass ich nicht hektisch rotiere, als dass alles perfekt geschmückt ist und Kekse bereitstehen. Auch folgende Frage stelle ich gerne ab und zu: „Muss ein Treffen zwingend als „Adventsfeier“ noch vor Weihnachten stattfinden oder ist es nicht zum Jahresbeginn viel entspannter?“
Für mich persönlich wird es adventlich, wenn ich innerlich zur Ruhe kommen darf. Wenn keine Erwartungen mich „umzingeln“ (seien es die eigenen oder die von anderen) und meine Gedanken Raum finden, sich neu zu sortieren. Mit einer „besinnlichen Zeit“ verbinde ich Zeit, Mußestunden, in denen ich meinen Gedanken nachhänge, in denen ich abtauche in meine Seelenlandschaft, in die Welt meiner inneren Bilder… Am liebsten teile ich solche Momente mit Menschen, die mir nahe sind, die auch Ruhe und Besinnung schätzen. In den letzten Jahren sind mir meine Wort-Bilder, die Soul Words in solchen Momenten zu kostbaren Begleitern geworden.
Die Gestaltung eines Soul Words beginnt oft mit der Frage: „Welches Wort kommt mir in diesem Moment in den Sinn, das mir gut tut oder dessen Bedeutung ich mir einmal genauer „ansehen“ möchte?“ Dieses Wort notiere ich in Großbuchstaben und dann beginnt die Magie, nach und nach daraus ein Bild entstehen zu lassen.
Ursprünglich waren die Soul Words meine kleine Insel der Besinnlichkeit. Mittlerweile wurde ich so oft auf sie angesprochen, dass ich mir gedacht habe: „Wann, wenn nicht in der Adventszeit, ist es die „richtige Zeit“, um besinnliche Momente zu verschenken?“ Aus diesem Grund habe ich meinen Soul Words Adventskalender entwickelt. Schau doch mal rein oder melde dich gleich dazu an! (psssst …. Im Kalender ist noch ein Winter-Weihnachst-Special versteckt!!!) 😉
Schließlich nach Weihnachten, in der Zeit zwischen den Jahren, fällt die Anspannung des Jahresendspurt ganz von mir ab. Neben der Zeit mit der Familie und zum Ausruhen ist es für mich eine Zeit für Freundinnen und zur Ausrichtung auf das neue Jahr.
In diesem Jahr hat sich all das für mich Wunder-voll gefügt. Denn ich darf dich einladen mitzukommen auf eine Reise durch die Rauhnächte, die ich mit meiner Freundin Andrea antreten werde. Meine Freundin Andrea Hottendorff und ich hatten nämlich die spontane Idee: „Wie genial wäre das denn, das uralte Wissen der Rauhnächte (das Andrea sich neben Märchenerzählen, Kräuterwissen und so vielem mehr angeeignet hat) mit der Kraft der Kreativität in Gestalt der Soul Words zu verbinden?“ Gesagt – getan!!! Bist du dabei? Hier kannst du mehr darüber erfahren.
Wie fühlt sich das an: „Angekommen-sein“?
Im Christlichen Zusammenhang, Endet die Advents-Zeit mit der Geburt Christi an Heiligabend bzw. mit der Ankunft der heiligen drei Könige im neuen Jahr. Aber wann weißt du, dass du angekommen bist? Woher weißt du wie es sich anfühlen wird, eines deiner Herzensziele beispielsweise für das neue Jahr erreicht zu haben?
Bei mir war das oft so, dass ich nicht einmal das Ziel so ganz klar fassen konnte. Oft war mir klar: „So, wie es jetzt ist, das fühlt sich nicht richtig an!“ Aber was sich wann, wie genau ändern sollte oder wie mein Weg vom ungeliebten Jetzt-Gefühl weg, hin zu meinem ersehnen Anders aussehen sollte? Fragezeichen?
Auch hier habe ich über die Jahre begriffen, was für ein Geschenk Bilder für uns in sich bergen. Welche Kraft sie entfalten, wenn sie uns am Ende unser Ziel genau vor Augen halten. Gerade, wenn wir sie eigenhändig und mit unserem Ziel im Herzen gestalten, wird uns Stück für Stück, Bildschnipsel für Bildschnipsel immer mehr klar. Aus all diesen Erfahrungen hat sich meine Soul Board Methode entwickelt.
Eine meiner Teilnehmerinnen hat mir mal den Satz um die Ohren gehauen: „Vision Boards zeigen, was ich haben will. Ein Soul Board macht sichtbar, welches Ziel ich im Herzen trage und wie sich das „Angekommen-sein“ anfühlt!“ Uff!! Besser hätte ich es nie formulieren können.
Mittlerweile bin ich so stolz, dass ich Soul Board Workshops nicht mehr nur mit langer Anreise hier in meinem Atelier anbiete sondern auch meine Art entwickelt habe, einen Soul Board Wochenend-Workshop live und online anzubieten. Meine Teilnehmer vom letzten Jahr waren total beseelt … und ich erst einmal!!! Wenn es dich interessiert, dann schau einmal hier vorbei. (Ich warte noch auf eine Antwort von Digistore24 – Also sollte das Anmelden noch nicht klappen, schicke mir gerne eine Mail!)
Nun möchte ich dir nur noch viele Wunder-volle Besinnliche Momente wünschen: Komm gut und ganz bei dir an! … und denk dran: Ich sitze noch vorm Kamin und freue mich auf deine Gedanken zu diesem Artikel 😍